Detox Day
Sooo, das ist schon mein letzter ganzer Tag hier. Die Zeit verging viel schneller als gedacht.
9:00
Ich habe meine Detox Medicine bekommen. Das war ein (sehr) gehäufter Löffel von Thrivruth Lahyam und ein Becher Triphala Puder, aufgelöst in Wasser.
Trivrit Lehyam ist eine Paste aus Trivrit (Heilpflanze), Zucker, Honig, Kardamom und Zimt und hat sogar wirklich gut geschmeckt, wie Lebkuchenteig. Dieses ayurvedische Mittel wirkt gegen Verstopfung und als Detox Kur zur Entschlackung.
Triphala ist ein Nahrungsergänzungsmittel aus 3 Pflanzen, das kräftigt und verjüngt und besonders bei Vata Konstitutionen und Störungen eingesetzt wird.
Ich bin total gespannt auf die Wirkung!
9:45
Gerade ist mir richtig übel und schwindelig, die Medizin hat eingesetzt. Mein Bauch krampft sich in Wellen zusammen, das ist so unangenehm. Ich versuche einfach, so gut es geht durchzuatmen.
11:30
Ich liege die ganze Zeit im Bett, jegliche Bewegung löst Übelkeit aus. Ich fühle mich wirklich nicht gut. Immer, wenn ich jetzt an den Geschmack von Thrivruth Lahyam denke, kommt es mir beinahe hoch.
Die Ärztin hat mir noch geraten, viel warmes Wasser zu trinken, um den Entschlackungsprozess anzukurbeln. Das habe ich gemacht und es hat gewirkt.
Mein gesamter Kreislauf fühlt sich schwach an.
14:30
Erst jetzt hat mein Hunger eingesetzt, obwohl ich bisher ja nichts gegessen habe. Das finde ich sehr interessant. Ich kenne es durchaus von mir, dass ich Mahlzeiten auslassen kann, hätte es aber heute nicht erwartet.
Mittagessen (15:30)
Ich habe doch etwas zu essen bekommen. Eine kleine Schüssel Kartoffelsuppe mit Reis, Kümmel und Senfsamen. Schmeckt nicht nach viel aber dieser erste Löffel war wunderbar. Dazu habe ich noch einen Zitronensaft mit Salz bekommen für die Elektrolyte. Der soll mir helfen, wenn ich mich schwach und müde fühle.
17:00
Die Medizin tut auf jeden Fall ihren Job, mein Körper fühlt sich ganz ausgelaugt an. Als ob jeder letzte Rest ausgesogen wurde. Dadurch komme ich mir aber auch leichter und mobiler vor.
Der Saft mit den Elektrolyten hilft richtig gut, dadurch fühle ich mich schon wieder besser als vormittags und habe mehr Energie.
Abendessen (20:00)
Zu Abend habe ich das gleiche bekommen wie zu Mittag, nur dass es ein wenig fester war von der Textur her.
Es wäre bestimmt eine noch markantere Erfahrung gewesen wirklich gar nichts zu mir zu nehmen an dem Tag. Aber vielleicht ist es wiederum auch nicht gut, gleich in die Vollen zu gehen und überhaupt nichts zu essen. Ich meine, es hat sich in mir trotzdem etwas getan und es hat sich dann auch gut angefühlt, meinen Körper wieder zu nähren und zu stärken.
Fazit
Ich habe insgesamt bestimmt 1.5 Liter von dem Saft und 2 Liter Wasser getrunken, das war auch mehr als nötig.
Ich bin tatsächlich ein großer Fan von dem Fasten, die Medikamente waren jedoch ein wenig zu stark, um das regelmäßig zu machen. Was ich mir schon vorstellen könnte, ist 1 Tag in der Woche (oder im Monat) einfach mal gar nichts zu essen außer vielleicht einer milden Suppe, am besten in Beihilfe von Triphala. Damit wird schon einiges aus dem Körper ausgeleitet an Schadstoffen.
Alles in allem war es eine sehr interessante Grenzerfahrung. Obwohl ich mich unwohl gefühlt habe, würde ich das wiederholen, für die Wirkung danach. Wenn man den Tag mit Serien schauen und lesen füllt, vergeht die Zeit sogar ziemlich bald.
Eine kleine Info für dich:
Fasten ist eher ungeeignet für Konstitutionen ohne bzw. mit wenig Kapha. Vatas sollten auf regelmäßige, nahrhafte Mahlzeiten achten für Erdung, Struktur und Stabilität. Pittas brauchen Essen, damit sie nicht launisch und energielos werden.
Kaphas (und Mischkonstitutionen mit Kapha) kann das hingegen etwas Gutes tun, entweder regelmäßig 1 Tag oder zum Jahreszeitenwechsel mal mehrere Tage zu fasten. Um Schwung und Leichtigkeit zu erhöhen und Schädliches loszulassen.
See you tomorrow, my love!
Danke fürs Lesen <3
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